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Lexikon kleines Naturheilkundelexikon - Ayurveda - Was ist Ayurveda?

Was ist Ayurveda ?

(Aus dem Sanskrit: Ayur = langes Leben, Veda = Wissen) Aus dem Nordwesten Indiens stammende Wissenschaft, die helfen soll, das Leben in seiner Ganzheit zu verstehen. In Indien neben der westlichen Schulmedizin die am meisten verbreitete Lehre.

Woran liegt es, daß Ayurveda auch im Westen in den letzten Jahren immer populärer wird und immer mehr Menschen Infos über ayurv. Behandlungsmethoden suchen?

Worin liegt die Faszination eines aus Indien stammenden Heilkundesystems?

Viele Menschen fühlen sich heute von östlichen Systemen der Heilkunde und der östlichen Pflanzenheilkunde angezogen.

Es stellt sich natürlich auch für viele Menschen die Frage, ob denn ein orientalisches Medizinsystem westlichen Bedürfnissen und Problemen gerecht werden kann.

Ich möchte betonen, daß universell gültige Naturgesetze und Prinzipien auf unsere Gegebenheiten angepaßt und integriert werden. Die ayurvedischen Prinzipien sind frei von Dogmen, Idelogisierung sowie Religionszugehörigkeit.


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Die Integration menschlicher Kultur und menschlichen Wissens ist die Herausforderung unsere Zeit. Es ist unbedingt erforderlich, das dieser Prozeß sich auch auf der Ebene der Wissenschaft vom Heilen vollzieht. Heilen bedeutet stets zur Einheit finden. Wenn heilkundliches Wissen nicht integriert werden kann, wie können wir als Menschen untereinander zur einheit finden.

Ayurveda begrüßt die Überwindung der Schranken, die zwischen den Menschen bestehen. Das heilkundliche Wissen der Menschheit sollte geteilt und ausgetauscht werden

Die uralten Heilsysteme des Ostens und die westliche Wissenschaft können viel voneinander lernen. Es ist notwendig, mit arzneilicher Therapie einen spirituellen psychologischen Ansatz zu verbinden.

Eine nicht zuletzt von der Apparatemedizin ausgelöste Kostenexplosion und die weitreichenden Gefährdungen, die teilweise durch chemisch-pharmazeutische Prärarate verursacht werden können, zwingen uns, nach neuen Wegen zu suchen.

Ayurveda ist ein Weg davon,  ein alter und ein neuer Weg.

Ein alter, weil Ayurveda die älteste uns überlieferte Wissenschaft ist. Sie entstammt der altindischen Hochkultur und wurde vor ca 5000 Jahren das erste Mal schriftlich niedergelegt. Ayuh heißt übersetzt Leben und bezeichnet die Verbindung von Körper, Geist und Seele, die die Grundlage des Lebens schafft. Veda läßt sich als Wissen übersetzen. Somit kann man Ayurveda als das Wissen vom gesunden langen Leben übersetzen.

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Den Ursprung der ayurvedischen Medizin finden wir in den Veden, die als die ältesten Zeugnisse der indischen Literatur gelten. Es heißt von den Veden, das sie vom höchsten Wesen selbst stammen (Brahma), der sie aus Liebe zu den Menschen den Rishis, den alten heiligen Männern Indiens übergab.

Die meisten Bezugspunkte zu den ayurvedischen Praktiken sind in dem vierten Buch der Veden, dem Atharvaveda zu finden.

Zwischen 323 vor und 642 nach Chr. trugen sowohl Hindus als auch die Buddhisten zum Fortschritt der ayurvedischen Medizin bei.

Durch buddhistische Missionare verbreitete sich die Kenntnis der ayurvedischen Medizin über die Grenzen Indiens hinaus. Die damaligen Kulturnationen – Rom, Griechenland und China – fühlten sich von Indien angezogen. Es galt als das Zentrum der Gelehrsamkeit der Welt, viele Philosophen und Studenten besuchten Indien, um sich weiterzubilden. Daher zeigen die Medizinsysteme Griechenlands und Roms unverkennbare Zeichen des Einflusses der Ayurvedischen Medizin.

Neu deshalb, weil im Verlauf der Geschichte Indiens der Ayurveda immer wieder Rückschläge hinnehmen mußte. Islamische Eroberer unterdrückten vom 16. JH an den Ayurveda. Unter der Herrschaft Englands (1839 – 1947) geriet der A abermals fast in Vergessenheit. Vieles mußte westlichen Wertesystemen weichen, so daß der A zunehmend in den Ruf einer –Arme Leute Medizin kam.

Erst mit der indischen Unabhängigkeitsbewegung ging auch eine Rückbesinnung auf die alten Heilweisen einher. Das Wissen vom gesunden Leben gelangte zu neuen Ehren und indische Forscher und Ärzte sind bemüht, die alten Texte wieder zu lesen, sie in eine neuzeitliche Sprache zu übersetzen und die Wirksamkeit ayurvedischer Rezepturen und Behandlungsmethoden zu bestätigen.

Zahlreiche Studien haben inzwischen den wissenschaftlichen Nachweis erbracht, daß die ayurvedische Therapien, Medikamente und Methoden die versprochene Heilkraft besitzen. Die WHO unterstützt und fördert daher mittlerweile die Gesundheitslehre des Ayurveda.

Ayurveda ist ein immerwährendes System, das bereits acht Gebiete der Heilkunde, von der Pflanzenheilkunde bis über die Chirurgie bis zur Psychologie integriert hat.

Außerdem umfaßt der Ayurveda die Konstituitonslehre, die Ernährung, Körperarbeit, Gesundheitsvorsorge sowie spezielle Behandlungsmethoden zur Linderung und Heilung von Beschwerden und zur Erhöhung der Vitalität, wie beispielsweise Ölmassagen, die Pancha Karma Reinigungskuren, Mantras, Meditation, Heilsteine und vor allem die spirituellen Aspekte des Lebens.

Der A weist nachdrücklich auf die Notwendigkeit einer spirituellen und ethischen Disziplin hin als Grundlage für die geistige Gesundheit und eine normale Entwicklung der Persönlichkeit.

Ziel des A ist nicht nur das Heilen von Krankheiten, sondern auch die Vermeidung von Beschwerden  sowie die Erhaltung der Gesundheit durch richtige Lebensweise.

Der Sanskrit-Begriff für Gesundheit Svsatha der wörtlich übersetzt im Selbst verweilen bedeutet, läßt den umfangreichen Ansatz der ayurvedischen Heil- und Lebenskunde erkennen.

Die Beschäftigung mit Ayurveda kann für jeden eine spannende Entdeckungsreise in sein natürliches Persönlichkeitsmuster werden.  Wie kann ich denn meine Gesundheit erhalten?

Das Geheimnis unseres Lebens und sicher das größte Geschenk ist unsere Individualität. Jedes Lebewesen ist ein Unikat, ausgestattet mit unverwechselbaren Eigenschaften, Talenten und Körperlichen Merkmalen.

Diese Grundausstattung kennzeichnet unseren Typ.

Worin liegt das Geheimnis dessen, was wir als Typ bezeichnen?

Ayurveda hat hierfür eine faszinierende Antwort – es ist die Lehre von den drei Doshas Vata, Pitta und Kapha .

Die drei Doshas Vata , Pitta und Kapha sind Körpersäfte oder Bioenergien auf der grob- und feinstofflichen Ebene der menschlichen Natur und bilden sich aus den fünf Elementen Äther, Luft, Feuer Wasser und Erde.

Die gesamte Welt ist aus den 5 Elementen zusammengesetzt, auch der Mensch. Mikrokosmos = Makrokosmos

In jedem Mensch wirkt nun eine bestimmte Zusammensetzung der Elemente, wobei deren Ausprägungen  individuell verschieden sind. Die Doshas geben nicht nur Auskunft über unsere körperlichen und geistigen Beschwerden, sondern charakterisieren auch unsere Persönlichkeit, welche geistigen Talente wir besitzen, wie wir uns bewegen, sprechen oder empfinden.

Beispiel der Musik – die Doshas sagen etwas darüber aus, ob wir  mehr von der leichten Lebendigkeit einer Violine  oder Flöte besitzen, im Leben temperamentvoll die Trommel schlagen oder die ruhige Baßmelodie eines Cellos intonieren.

Sind die Instrumente des Lebens, die 3 Doshas, richtig gestimmt, befindet sich unser Organismus in einem körperlichen, geistigen und seelischen Gleichgewicht. Das Ziel aller ayurvedischen Behandlungen besteht daher darin, die Balance dieser Regelkräfte zu erhalten bzw. wieder herzustellen.

Dazu müssen wir uns natürlich mit den Merkmalen und Wirkungen vertraut machen.

Vata ist das Bewegungsprinzip im menschlichen Organismus und setzt sich aus den Elementen Äther und Luft zusammen. Vata ist eng mit dem Nervensystem verbunden und entspricht dem Geist- und Energiekörper. Sein Sitz ist unterhalb des Nabels im Bereich des Dickdarms, in den Hüften, Oberschenkeln, Ohren, Knochen und im Tastsinn. Sein Hauptort ist jedoch der Dickdarm, wo es sich ansammelt, Krankheiten verursacht und von wo es direkt aus dem Körper ausgeschieden werden kann.

Herrscht Vata in Ihrem Körper vor, so ist ihre Haut trocken, rissig und rauh, die Hände und Füße sind häufig kalt, der Stoffwechsel und die Sprechweise schnell und die Haare sehr fein. Auf der psychischen Ebene können wir Vata durch eine feine Wahrnehmung sowie schnelle und sprunghafte Gedankenabfolgen bestimmen. Im Ayurveda wird Vata als das labilste Dosha angesehen. Es setzt sich aus den Elementen Luft und Äther zusammen – Menschen mit viel Vata empfinden daher oft das Gefühl der Leere. Innere Ängste, Zweifel und Unsicherheit lassen sie innerlich und äußerlich ins Wanken geraten. Der Körper reagiert sehr sensibel auf alle belastenden Veränderungen wie Wetterwechsel, Ortswechsel und Streß.

Verstopfung, Schlafstörungen, Kraftverlust und vegetative Beschwerden sind die Folge eines Übermaßes  Vata.

Für eine Vati-Konstitution ist es eine große und schwierige Aufgabe, angefangene Dinge fertigzustellen. Oft warten sie, bis ein unabwendbarer Termindruck entsteht, bevor sie die Dinge beginnen und fertigstellen.

Vata ist die Energie, die Visionen vom Leben und neuen Projekten bewirkt. Die Lust, etwas zu verändern, unerforschte Wege zu gehen und dem Leben einen neuen Sinn zu verleihen, entsteht durch die aktive und positive Vata-Kraft.

Um Vata in Harmonie zu bringen oder auch zu erhalten, sind ein regelmäßiger Tagesrhytmus mit abwechslungsreichen Tätigkeiten und Inhalten, eine intellektuelle Auseinandersetzung mit den Geisteswissenschaften, kreative Tätigkeiten und entspannende meditative Bewegungsformen (Yoga, Tai-Chi Spazierengehen) sehr zu empfehlen.

Das Vata-Dosha ist leicht, Trocken und Kalt – es ist deshalb wichtig, gegensätzliches in der Ernährung zu berücksichtigen.

Alle erdigen und süßen Gemüse wie Spargel, Karotten, Rote Beete ,Kartoffeln gleichen Vata aus (Erd –Element)

Wärmende Gewürze wie Zimt, Ingwer, Basilikum , Muskat und Bockshornklee sind wichtig.

Eine eindrucksvolle Apotheke ayurvedischer Heilpflanzen läßt sich schon aus Küchenkräutern und Gewürzen zusammenstellen. Die Heilkraft der Nahrungsmittel und Heilpflanzen werden in den ayurvedischen Medizin (auch in der chinesischen) nach ihrer energetischen Wirkung auf die Stoffwechselvorgänge eingeteilt.

Kennen wir  z.B. bei Nahrungsmitteln bisher meist nur die Einteilung in KH, Fette, Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe, wird im Ayurveda jedes NM  und auch die Heilpflanzen einer Geschmacksrichtung zugeordnet – süß, sauer, bitter, salzig, scharf, herb. Ist das NM kalt oder heiß, trocken oder ölig ?

Geschmacksrichtungen Bitter erhöht Vata – jeder Mensch ist anders beschaffen, deshalb sollte auch seine Ernährung den persönlichen Bedürfnissen angepaßt sein. Die Konstellation der Doshas regelt unsere inneren Bedürfnisse und somit unseren Essenswünsche.

Überschüssiges Vata wird mit Öleinläufen beseitigt, Ölmassagen (schwer ) beruhigen das vibrierende Nervensystem. Gelenkbeschwerden, degenerative Arthritis, Nervenleiden aller Art - Stirnguß !

Pitta ist das Umsetzungsprinzip im Körper und setzt sich aus den Elementen Feuer und einem kleinen Anteil Wasser zusammen. Pitta hat Verbindung zum Drüsen und Enzymsystem und regelt damit den Stoffwechsel. Er befindet sich vor allem zwischen Herz und Nabel, aslo im Dünndarm, im Schweiß, Hauttalg, Blut, Plasma und in den Augen. Hauptort ist aber der Dünndarm, wo es sich ansdammelt, Krankheiten verursacht und von wo es direkt aus dem Körper ausgeschieden werden kann.

Hat ein Mensch viel Pitta, so ist dies vor allem an seiner ausgeprägten Führungspersönlichkeit zu spüren. Pitta schafft Lust am Arbeiten, Bestimmen und Bewegen. Pitta-Menschen sind ehrgeizig und wollen immer perfekt sein. Der innere Leistungsdruck ist so stark, das sie selten zufrieden sind.

Die Pitta-Kraft ist nicht immer leicht zu zügeln, oft schießt sie übers Ziel hinaus und äußert sich in Aggressionen, cholerischen Anfällen und Fanatismus.

Sie sind mit einer Art Kritik-Finger geboren und spüren sofort Fehler auf oder sehen Unzulänglichkeiten.

Durch Streß und Anforderungen werden sie nur noch besser und effizienter (Vata wird chaotisch)

Für andere ist der Umgang mit einem Feuer-Menschen oft nicht ganz einfach. Durch ihr einnehmendes Wesen und den Hang zur Intoleranz fühlt man sich leicht bedrängt, kritisiert und wenig geschätzt. Guter Umgang ist möglich – man bittet sie um Hilfe, man lobt sie, man gibt ihnen das Gefühl, du bist der Chef und alles war deine Idee!!

Pitta braucht viel Brennmaterial, um sich nicht selbst zu verbrennen Typisches Merkmal- Glatze) – körperliche Aktivität  ist wichtig (Neigung zu Leistungssport, wo gibt es etwas zu gewinnen) und typgerechte Ernährung. Pitta Qualität ist sauer – Managertyp –Geschäftsessen, Kaffee, Rauchen – saure Qualität wird verstärkt!! (Magengeschwür-Kandidat)

Unreine Haut, Sodbrennen, Durchfall und Entzündungen sind oft auftretende Pitta-Probleme.

Da bei ihm meist das Verdauungsfeuer gut brennt, kann er viel Rohkost, viel bitteres essen. Alle Gemüse mit grüner und gelber Farbe sind von Vorteil Zuchini, Chicoree, grünes Blattgemüse. Wurzelgemüse entsäuern! Er sollte wenig rotes Fleisch essen.

Bittere süße und etwas schwere Gewürze wie Koriander, Kurcuma, Kardamom , Minze, Fenchel und Kreuzkümmel stabilisieren Pitta.

Da Pitta das Verdauungsfeuer reguliert, möchte ich hier einige wichtige Sätze dazu einfügen.

Der deutsche Arzt Hufeland hat einen bedeutenden Ausspruch getan

„Der Mensch lebt nicht von dem, was er ißt, sondern von dem, was er verdaut".

Dieser Satz hat auch im Ayurveda eine zentrale Bedeutung.

Für unser Gesundsein, unser frisches Aussehen unser körperliches und seelisches Wohlbefinden hat der gesunde intakte Darm eine grundlegende Bedeutung.

Verdauen heißt nicht, wie oft angenommen, einmal täglich Stuhlgang, sondern verdauen heißt, die aufgenommene Nahrung durch gründliches Kauen enzymatisch aufzuschließen und in kleinste Bausteine für eine gesunde Zellernährung sowie in Energie umzuwandeln. Was nützt uns das vitaminreichste Essen, wenn wir es nicht verdauen – d. h. seine Nährstoffe nicht aufnehmen können. Im Ayurveda nennt man diese Verd.kraft Agni, was soviel wie Feuer bedeutet. Agni wird von Pitta gebildet und sorgt dafür, dass jeder Zelle unseres Körpers die notwendigen Nährstoffe zugeführt werden. Bei einer gesunden Verdauung werden alle Abfallstoffe aus Stoffwechselprozessen rückstandsfrei verbrannt.

Wenn Agni nicht gut brennt (zu viel Nahrung, zu spätes Essen, degenerierte Nahrung, häufige Zwischenmahlzeiten)

Entsteht Ama –bedeutet wörtlich übersetzt ungekocht, nicht gereift oder unverdaut und steht für Schlackenstoffe, Körpergifte und unverdaute Nahrungsbestandteile, entsteht aber auch durch unverarbeitete Gefühle, Konflikte, Belastungen, Ama hat demnach auch eine psychische Komponente. Ama ist die Ursache vieler Erkrankungen

Ayurveda sagt Alle Krankheiten heilen sich auf Grund von Ausscheidungen (Hippokrates)

Pancha-Karma-Reinigungskuren...

Kapha repräsentiert das erhaltende und stabilisierende Prinzip des Körpers und setzt sich aus den Elementen Wasser und Erde zusammen. Kapha befindet sich in der Brust, im Hals, Kopf, der Bauchspeicheldrüse, den Rippen , dem Magen, dem Fettgewebe, der Nase und in der Zunge. Hauptsitz ist der Magen, dort kann es sich ansammeln und Krankheiten verursachen und von da aus kann es direkt aus dem Körper ausgeschieden werden. Kapha trägt  die Funktion des Lymph und Immunsystems.

Auf der psychischen Ebene ist Kapha der Teil in uns, mit dem wir innere Ruhe, Frieden und Harmonie erfahren und genießen möchten. Menschen mit Kapha-Energie sind manchmal etwas schwerfällig und behäbig. Diese Energie hat keine Sprinter-Qualität, dafür ist sie ausdauernd und Stark.

Kapha-Menschen agieren eher wohlüberlegt und bevorzugen einen ruhigen, gleichmäßigen Lebensstil. Überstürzte Entscheidungen, hektische Aktivitäten und spontane Erneuerungen werden mit Mißtrauen und Abneigung beobachtet und das Praktische, Traditionelle wird immer den Vorrang haben. Der Einfluss von Kapha macht häuslich, eine beständige Partnerschaft, gesunde Kinder sind das Wichtigste.

Ist Kapha zu stark, wird man leicht unflexibel, nimmt immer weniger am Leben teil, kapselt sich ab, isoliert sich geistig und emotional von seiner Umwelt. Heißhunger und unkontrollierte Gelüste nach Essen bewirken eine Gewichtszunahme und Überfettung des Gewebes. Ein Ungleichgewicht der Körperenergie manifestiert sich in Schweregefühl, Brechreiz, Ödemen, ständiger Müdigkeit, die sich bis zu Schlafsucht steigern kann. Der Körper beginnt dann viel Schleim zu bilden, verschleimte Atemwege, hoher Cholesterinspiegel, Zysten und Tumore, Erkrankungen der Lungen und Bronchien sind typische Kapha-Erkrankungen. Keine Milch!!

Ein regelmäßiges Sportprogramm ist hier zu empfehlen, soziales Engagement sowie Interesse für Sprachen Kultur und Psychologie sind für kaphageprägte Menschen eine natürliche Motivation zum vitalen und erfülltem Leben. Da die Eigenschaften vom K-D schwer, ölig und kalt sind, gleichen wir hier aus mit Nm, die scharf, leicht, trocken, bitter zusammenziehend und heiß sind. (Brokkoli, Rettich, Auberginen) Ingwer, Pfeffer, Senfkörner Meerrettich, Chili und  Knoblauch – ( wie Fleisch aber Behinderung der geistigen Entwicklung)

In jedem Menschen wirken diese drei Energien V P K.

Je nach Ausprägung er einzelnen Doshas wird die persönliche Konstitution des einzelnen gebildet, sie prägen die körperlichen und geistigen Merkmale.

Die Erbinformation beider Elternteile, das Verhalten der Mutter während der Schwangerschaft, die Jahreszeit der Empfängnis, der Zustand des Uterus und der angrenzenden Organe sowie die Zusammensetzung der Elemente spielen eine Rolle bei der Prägung der Konst. Vor der Geburt.

Nach der Geburt spielen die soziale Schicht, Familienverhältnisse räumliche und zeitliche Faktoren sowie das Alter eine Rolle.

Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen können – mit diesem Sprichwort könnte man auch die Problematik beschreiben, die wir haben, die eigene Konstitution erkennen zu wollen.

Aus diesem Grunde ist eine umfassende Konstitutionsbestimmung auf der Basis eines Fragebogens auch sehr schwierig und unvollständig. Unser Körper und unser Persönlichkeitsprofil sind viel zu vielschichtig und subtil, um sich auf den Ankreuztest zu beschränken. Die persönliche Konstitutionsbestimmung ist ein tiefer Erfahrungsprozeß, in dessen Verlauf wir unsere wahre Natur immer gründlicher erkennen.

Kennen wir die typischen Persönlichkeitsstrukturen und Charaktereigenschaften der einzelnen Konstitutionstypen, so können wir die Menschen in unserer Umgebung besser verstehen, liebevoll behandeln und uns mit Toleranz und psychologischen Feingefühl in sie hineinversetzen. Dadurch gewinnen wir größere Gelassenheit und Weitsicht in der Kommunikation, in der Partnerschaft und in der Arbeitswelt.

Lassen Sie mich noch etwas kurz zu den Unterschiedlichen  Ausprägungen der Doshas zwischen Männern und Frauen sagen. Die Frau ist durch einen natürlich größeren Kapha-Anteil in ihrer Körperstruktur und psychischen Reaktionsweise geprägt, der Mann ist von einem pittadomonierenden Wesen geprägt. Das ist u.a. darauf zurückzuführen, daß Männer in der prähistorischen Zeit die Aufgabe des Jägers und Kriegers innerhatten und viel kämpferisches und siegesstolzes Persönlichkeitspotential zum Überleben benötigten. Die Frau legt viel mehr Wert auf seelische Harmonie, spirituelle Weiterentwicklung und materielle Sicherheit.

Das moderne Zeitgeschehen und die heutige Arbeitswelt sind von Vata-Pitta-Energien geprägt. Unser Leben ist schnell geworden, es fehlt die Zeit, alles in Ruhe und mit Genuß zu tun. Technische Veränderungen, berufliche Weiterbildung und eine ständige Informationsschwemme – all das läßt uns im Dauerlauf durch unser Leben hetzen. Der Kampf um Kompetenz, Einfluß und Erfolg stärkt das Rückgrat aber auch den Ellebogen. Oft erkennen wir Frauen, daß wir nicht glücklich sind mit der Verneinung der weiblichen, weichen und hingebungsvollen Natur. Die extrovertierte Lebensweise in Beruf und Freizeit hinterläßt Spuren in unserem Körper und im Seelenleben. (jedes 2. Mädchen ist heute Essgestört, die Kliniken sind randvoll mit jungen Frauen, die psychosomatische Beschwerden haben)

Artikel : Ayurvedainstitut Sundari

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