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Dr. Hilbert Seeger schreibt......
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Säure Stress Fast jeder biologische Prozess im menschlichen Körper ist vom Säure-Basen Gleichgewicht der extrazellulären Flüssigkeiten abhängig (1). “Moderne westliche Ernährung” erzeugt eine chronisch-unterschwellige metabolische Azidose (2). Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Nierenfunktion. Daher nimmt die Ernsthaftigkeit dieser ernährungsbedingten Azidose weiter zu (3,4).
Iridologie (“cotton wool” Säurering) und Dunkelfeld Bild (Fibrin) weisen auf Säure Stress der Gewebe hin. Bilder © Dr. Hilbert Seeger
Eine heutzutage typisch westliche Ernährung führt zu einer Überproduktion von nicht-karbonischen Säuren. Dies ist nicht nur auf den hohen Gehalt von tierischem Eiweiss in dieser Nahrung zurückzuführen, sondern auch auf einen hohen Anteil an Getreideprodukten und einem relativ geringen Anteil von Hydrogenkarbonat erzeugenden pflanzlichen Ernährungsbestandteilen (5,6,7,8). Obwohl die Ernährung unserer Urväter auch hohe Anteile an Fleisch enthielt, führte sie doch zur Produktion von Hydrogenkarbonat durch den Metabolismus, da sie gleichzeitig sehr reichhaltig an Früchten und Gemüse war (8,9). Dementsprechend ging die natürliche Entwicklung des Menschen dahin, grosse Mengen an Hydrogenkarbonat und Kalium auszuscheiden und nicht die grossen Mengen an Säuren, die durch heutige westliche Ernährung erzeugt werden.
Die menschliche Niere kann die heutzutage häufig auftretende Säurebelastung nicht komplett bewältigen (4,5,7,10). Die dadurch unausgeschiedene Säure titriet das Plasmahydrogenkarbonat jedoch nicht bis die Konzentration immer weiter abnimmt. Diese bleibt tatsächlich im unteren Normalbereich erhalten. Der Grund hierfür ist, dass die unausgeschiedenen Wasserstoffionen nicht nur in Wechselbeziehung mit Natrium und Kalium der Knochensubstanz stehen, sondern durch deren basische Salze neutralisiert werden (6,11,12). Obwohl dadurch das Entstehen einer klar ersichtlichen Azidose vermieden wird, führt diese Säuretitration von kalziumhaltigen Karbonaten und Hydroxylapatiten zu einer Mobilisierung des Kalziums der Knochen und löst so im Laufe der Zeit die Knochengrundsubstanz auf (6,11,12,13,14). Diese Art der Pufferung von nahrungbedingter Übersäuerung ist als biologischer Kompromiss zu betrachten (15,16), führt jedoch zu Osteoporose.
Bei dieser heutzutage übersäuernden westlichen Ernährungsweise, die auf Kosten der Knochenentkalkung geht, sind Plasmahydrogenkarbonatkonzentration und arterieller pH-Wert nur minimal reduziert und nicht unterhalb der Normwerte (16). Dennoch handelt es sich hierbei um eine unterschwellige metabolische Azidose.
Auf gut deutsch bedeutet dies, man muss nicht unbedingt auf einer Intensivstation wegen metabolische Azidose behandelt werden um an einer solchen zu leiden.
Zugegeben, die Symptome einer solchen unterschwelligen Azidose sind zuerst nicht so klar ersichtlich. Daher nenne ich diesen Zustand “Säure Stress”. Meine klinische Erfahrung zeigt, dass solch ein Zustand, ohne Ausnahme, in Krankheit endet.
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DFM Bild © Dr. Hilbert Seeger
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Original Nancy Zimmermann; modifiziert H. Seeger
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Das Blutplasma ist der extrazelluläre Raum (“Pischinger Space”) des Blutes.
Man kann daher von dort Rückschlüsse auf das
extrazelluläre Geschehen der Gewebe ziehen.
Dunkelfeld Mikroskopie ist ein ausgezeichnetes Instrument um die Homöostase des Blutes und rückschlüssig die der Gewebe zu beurteilen. Das Säure-Basen Gleichgewicht des Blutplasma (=extrazellulärer Raum des Blutes) wird konstant gehalten bei einem pH-Wert zwischen 7.38 und 7.42.
Starke Fibrinbildung im Dunkelfeldpräparat kann entstehen wenn zuviel Zeit vergeht zwischen Einstich und Übertragung auf den Objektträger. Ist dies ausgeschlossen, deutet es auf einen hohen Fibrinogengehalt des Blutes hin. Fibrinogen wird bei der Blutgerinnung durch das Enzym Thrombin und Calcium in Fibrin umgewandelt. Somit ist dies auch ein indirektes Zeichen der Übersäuerung der Gewebe, da alkalisches Calcium gegen Säure getauscht wird.
Referenzen:
1) S. A. Lanham-New – 4th Nat. Edu. Conf., Uni Sussex, Derby 2005
2) Frassetto et al – Am. J. Clin. Nutr. 1998 ; 68 :576-83
3) Frassetto et al – J. Gerontology 1996; 51A:B91-9
4) Frassetto et al – Am. J. Physiology 1996 ; 271 :1114-22
5) – 16) Dietary Reference Intakes for Water, Potassium, Sodium, Chloride, and Sulfate (2004)
Food and Nutrition Board, INSTITUTE OF MEDICINE OF THE NATIONAL ACADEMIES,USA
5) Kurtz et al 1983
6) Lemann et al 1966
7) Lennon et al 1966
8) Sebastian et al 2002
9) Eaton et al 1999
10) Sebastian et al 1994
11) Bushinsky 1998
12) Lemann et al 2003
13) Barzel 1995
14) Bushinsky and Frick 2000
15) Alpen 1995
16) Morris RC et al 2001
Author:
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Dr. Hilbert Seeger, MD PhD
Suite 102, 2-4 Pacific Highway
St. Leonards, NSW 2065
Australia
Email:
Website: www.darkfieldtraining.com
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Geschrieben am30.11.2007 11:08:34
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