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Makrophagen (Fresszellen)


Die Makrophagen entwickeln sich im roten Knochenmark und gelangen als Monozyten bzw. als eosinophile Granulozyten ins Blut, passieren bei Bedarf die Kapillarwand und immigrieren ins lockere Bindegewebe.
Die im Blut runden Monozyten besitzen ein lichtmikroskopisch unauffälig strukturiertes, schwach basophiles Zytoplasma.Elektronenmikroskopisch sind im Zytoplasma - diffus verteilt - kleine hydrolasenhaltige Granula (Lysosomen) und sehr kleine Vakuolen zu erkennen.Ihr exzentrisch liegende, große Kern ist zum Zentrum der Zelle hin bohnenförmig eingezogen.

 
Monozyt ( Da im Blut)
Stark basophiles Heterochromatin beschränkt sich überwiegend auf den Randbereich des Zellkerns. Nach Verlassen der Blutbahn differenzieren sich die Monozyten zu Makrophagen. Sie sind nun nicht mehr rund (wie ihre Transportform), sondern länglich bis dick-spindelförmig. Außerdem bilden sie kurze Zytoplasma-Fortsätze aus.

Ihr Erscheinungsbild erinnert sehr an das der Fibroblasten, mit denen sie leicht zu verwechseln sind. Diese zunächst immobilen (bewegungsunfähig) Makrophagen siedeln sich vorzugsweise in lockeren Bindegewebe der Gefäße an.Immobile Makrophagen können sehr schnell aktiviert werden. Sie wandern sodann - chemo-taktisch angelockt - amöboid zum jeweiligen Entzündungsherd ("Wanderzellen ") und entwickeln intensive Phagozytose-Aktivitäten.
Im Unterschied zu den Mikrophagen sind die Makrophagen in der Lage, aus dem phagozytierten Material heraus " antigene Informationen" an das spezifische Immunsystem weiterzugeben.


 

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